Interamerikanische Menschenrechtskommission streicht Kolumbien von schwarzer Liste
Zum ersten Mal seit 12 Jahren steht Kolumbien nicht mehr auf der schwarzen Liste der Interamerikanischen Menschenrechtskommission CIDH, die Nationen mit besonders gravierenden Menschenrechtsverletzungen beinhaltet. Dagegen bleiben Kuba, Venezuela und Honduras Mitglied der "schwarzen Liste".
"Das ist ein erster Schritt, aber wir müssen weiter ohne Unterlass arbeiten, um die internationalen Empfehlungen zu erfüllen und um Rückschläge zu vermeiden", sagte Andres Gonzales, kolumbianischer Botschafter bei der Organisation Amerikanischen Staaten.
Die CIDH begründet ihre Entscheidung mit Untersuchungen vor Ort in Kolumbien, die ergeben hätten, dass das Land spürbare Fortschritte im Bereich der Menschenrechte gemacht habe. In den vergangenen zwölf Jahren hatte es erhebliche Kritik an der Menschenrechtssituation in Kolumbien gegeben. Guerilla-Gruppen und Paramilitärs sowie der regulären kolumbianischen Armee wurden immer wieder schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.
Nicht alle Länder in Lateinamerika akzeptieren die CDIH, deren Sitz sich in den USA befindet. Linksregierungen haben eine Debatte angestoßen, eine eigene lateinamerikanische Menschenrechtskommission ins Leben zu rufen, deren Sitz sich in Lateinamerika befindet. (TK)