Indigener Literaturpreis für Autor aus Chiapas
Der diesjährige indigene Literaturpreis für Amerika (PLIA) geht an den Autor, Übersetzer und Linguisten Josías López Gómez aus dem Bundesstaat Chiapas im Süden von Mexiko. Die Auszeichnung wird offiziell am 3. Dezember 2015 am Rande der Internationalen Buchmesse von Guadalajara (FIL) übergeben und würdigt die Verdienste des Gewinners für die indigene Tseltal-Sprache, berichtete die Tageszeitung "El Informador" am Mittwoch, 30. September 2015.
Josías López ist Autor der Erzählbände "Sakubel kinal jachwinik" (Der Sonnenaufgang von Lacandona), "Spisil katbuj" (Alles hat sich verändert), "andSkop chulelal" (Seelenwort) und der Novelle "Teltik ants" (Bergfrau). Nachdem López von 1981 bis 2013 als zweisprachiger Lehrer auf dem Land von Chiapas gearbeitet hat, unterrichtet er derzeit am Institut für Antropologie (CIESAS) in Mexiko Stadt.
Beworben hatten sich insgesamt 17 Schriftsteller. Das Preisgeld für die auf dem gesamten Kontinent bekannte Ehrung beträgt 25.000 US-Dollar. Laut Veranstaltern sei die Teilnahme am Wettbewerb dieses Jahr sehr gering gewesen, nur eine indigene Sprache aus dem Ausland sei mit Quechua aus Bolivien vertreten gewesen. Javier López Sánchez, Direktor des nationalen Instituts für Indigene Sprachen, erklärte sich die geringe Bewerberzahl mit der diesjährigen Kategorie "Erzählung" und mangelnder Werbung. (bb)
Foto: tusideascobranvida, CC BY 2.0