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Honduras |

Indigener Aktivist bei Protestaktion von Armee erschossen

Bei einer Protestaktion indigener Einwohner der Lenca gegen das geplante Staudammprojekt „Agua Zarca“ in der Region Rio Blanco ist Tomás García, eine Führungsperson der Lenca und Mitglied im Zivilen Rat der zivilgesellschaftlichen Organisationen und Indigenen von Honduras (Copinh), am vergangenen Montag von Soldaten erschossen worden. Der 15-jährige Sohn von García, Allan García Dominguez, wurde durch Schüsse schwer verletzt.

Die Organisation Copinh verurteilte die Ereignisse scharf, fordert eine gründliche Untersuchung des Vorfalles sowie eine Bestrafung der Verantwortlichen und einen Stopp der Kriminalisierung von sozialen Protesten. Bewohner der indigenen Gemeinden hatten nach Angaben von Copinh in Achotal friedlich vor den Anlagen des im Bau befindlichen Wasserkraftwerkes protestiert. Der Betreiber DESA (Desarrollos Energéticos S. A.) erklärte hingegen in einer Stellungnahme, die Ereignisse hätten sich „nach dem gewaltsamen Eindringen von Mitgliedern der Copinh auf das Privatgelände“ ereignet. Bereits seit April halten Anwohner vom indigenen Volk der Lenca eine Zufahrtstraße zur Baustelle besetzt.

Morddrohungen und Angriffe

Die Lenca wehren sich gegen den Bau des Wasserkraftwerks Agua Zarca, das einmal 21,3 Megawatt Strom erzeugen soll und dessen Inbetriebnahme für 2014 anberaumt ist. Für das Kraftwerk soll Flusswasser des Wassereinzugsgebietes des Rio Gualcarque für mindestens 20 Jahre privatisiert werden. Laut Copinh besitzen die Indigenen rechtmäßige Landtitel, die Verwaltung von San Francisco de Ojuera habe deren Territorien jedoch illegal in Besitz genommen. Die Lenca fürchten die Zerstörung ihrer Lebensgrundlage.

Menschenrechtsorganisationen hatten erst vor wenigen Tagen vor einer zunehmenden Eskalation des Konflikts um das Wasserkraft gewarnt. So habe es Morddrohungen gegen Aktivisten gegeben, der Copinh-Aktivist und Bewohner der Lenca-Gemeinde Unión Río Blanco, Roque Domínguez, war Ende Juni am frühen Morgen von vier Männern angegriffen und mit Macheten-Hieben ins Gesicht und auf die Arme schwer verletzt worden, heißt es in einer Erklärung von Copinh. (bh)

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