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Argentinien |

Indigene von Polizei vertrieben

Das Vorgehen der argentinischen Polizei gegen das Volk der Toba in der nördlichen, an Paraguay grenzenden, Provinz Formosa ist von Menschenrechtsorganisationen scharf verurteilt worden. Amnesty International, die „Madres de Plaza de Mayo“ und der Dienst für Frieden und Gerechtigkeit (SERPAJ) sind schockiert über die Vorfälle vom vergangenen Dienstag, als bei der Räumung eines Grundstücks ein Angehöriger der Toba sowie ein Polizist ums Leben kamen.

Systematische Einschüchterung

In einer Erklärung der „Madres“ wird der Gouverneur von Formosa, Gildo Insfrán, persönlich für die Tötung sowie die brutale Vertreibung verantwortlich gemacht. Adolfo Pérez Esquivel, argentinischer Friedensnobelpreisträger und Vorsitzender von SERPAJ, spricht als Mitunterzeichner eines Kommuniqués davon, dass das Ende vorauszusehen war. Die Toba seien systematisch eingeschüchtert und Druck ausgesetzt worden.

Monatelange Straßenblockaden
Der blutigen Auseinandersetzung waren vier Monate andauernde Straßenblockaden durch die Indigenen vorausgegangen, die damit ihren Anspruch auf Gebiete untermauerten, die sie für angestammtes Land der Toba erachten. Amnesty International hat erklärt, der Gebietsanspruch sei nicht nur durch internationale Vereinbarungen gedeckt, sondern auch durch Argentiniens Verfassung sowie weitere nationale Gesetze.

Die Provinzregierung von Formosa erklärte unterdessen, die Polizei sei bei der Räumung einer gerichtlichen Anweisung gefolgt. Die ersten Schüsse seien von den Indigenen abgegeben worden. Nicht nur ein Toter war von den Toba zu betrauern, auch wurden Häuser verbrannt, samt dem Besitz der Familien. In einem Radiogespräch erklärte der Pater Francisco Nazar, die Regierung habe zu keinem Zeitpunkt einen Dialog mit den Indigenen führen wollen. (bs)

Quelle: Púlsar

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