Indigene kündigen Protest gegen mögliche Yasuni-Ausbeutung an
Die Ureinwohner Ecuadors kündigen Widerstand gegen eine mögliche Rohstoff-Ausbeutung im Nationalpark Yasuni an. Nach einem Bericht der Tageszeitung "El Universo" riefen indigene Organisationen für den 27. August zu einem Tag der nationalen Mobilisierung auf, um gegen die Kriminalisierung der sozialen Proteste und eine mögliche Erdölförderung im sensiblen Nationalpark Yasuni zu demonstrieren.
Ecuadors Präsident Rafael Correa hatte zuvor das Ende der Yasuni-Initiative verkündet: "Mit tiefer Traurigkeit, aber auch aus Verantwortung gegenüber unserem Volk und unserer Geschichte muss ich eine der härtesten Entscheidungen meiner Amtszeit treffen", sagte Correa am Donnerstag (Ortszeit), 15. August, im ecuadorianischen Fernsehen. Das Parlament soll nun über Bohrungen in dem Gebiet entscheiden, welches von der Unesco wegen seines Artenreichtums zum Weltnaturerbe ernannt wurde. "Die Welt hat uns im Stich gelassen", sagte Correa.
Ecuador hatte vorgeschlagen, auf eine Erdölförderung im Block ITT des Nationalparks Yasuni zu verzichten, wenn die Weltgemeinschaft im Gegenzug in einen Klimaschutzfond einzahlte. Die Resonanz auf den Vorschlag blieb allerdings verhalten, weil das südamerikanische Land in der Zwischenzeit grünes Licht für den Rohstoffabbau in der Region an chinesische Firmen erteilte.
Quelle: KNA