Indigene fordern Teilnahme an Friedensgesprächen
Die Indigenen Kolumbiens haben auf ihrem Landesweiten Treffen zur indigenen Kommunikation im kolumbianischen Popayán (Region Cauca) Ende November gefordert, in die derzeit in der kubanischen Hauptstadt Havanna stattfindenden Friedensgespräche zwischen FARC und Regierung direkt einbezogen zu werden.
„Sie reden dort über Probleme mit Landrechten, wir sind darin involviert. Sie reden dort über den Anbau verbotener Substanzen und dieses Problem betrifft uns. Sie sprechen dort über Agrarpolitik, das tun wir auch“, erklärte der Nasa-Indigene und Feliciano Valencia für den Regionalrat der Indigenen des Cauca (CRIC), berichtet die Nachrichtenagentur Servindi.
Beratungen mit Indigenen in Kolumbien gefordert
Der Rat fordert, über diese Themen mit den Indigenen direkt und ohne Mittler zu verhandeln und die Gespräche in Kolumbien durchzuführen. Man müsse nicht um eine Einladung nach Havanna bitten, so Valencia. Valencia schlug zu diesem Zweck eine Konferenz oder ein nationales Friedenstreffen im März 2013 vor. Ein späteres Treffen sei schwierig, da in Kolumbien Wahlen anstehen.
Präsident Juan Manuel Santos hatte kürzlich erklärt, die Friedensgespräche sollten spätestens im November 2013 beendet sein, wie die Nachrichtenagentur púlsar berichtet.
In Popayán hatten sich Ende November mehr als 700 Teilnehmer, darunter viele indigene Dorfvorsteher und Vertreter von indigenen Organisationen sowie unabhängige Medienvertreter und Angehörige von Kommunikationsnetzwerken indigener Gemeinschaften zum „30. Foro Nacional de Communicación Indígena“ versammelt.
In einer Abschlusserklärung fordern die Teilnehmer unter anderem eine Politik auf dem Kommunikationssektor, die die indigene Autonomie im Mediensektor respektiert. Die Teilnehmenden unterstrichen zudem ihre Absicht, am 2. Kontinentalen Forum der Indigenen Kommunikation Abya Yala, im mexikanischen Oaxaca teilnehmen zu wollen. Das Forum ist für Oktober 2013 geplant. (bh)