Hurrikan "Iota" nimmt Kurs auf Zentralamerika
Auf seinem Weg in Richtung Mittelamerika nimmt der Hurrikan "Iota" weiter an Stärke zu. Angaben des US-Hurrikan-Zentrums (NHC) zufolge erreichte der Sturm am frühen Montag (Ortszeit) Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometer pro Stunde. Das NHC stuften ihn daraufhin in die zweithöchste Kategorie 4 ein, berichtet die Nachrichtenagentur AFP am Montag. Im Laufe des Tages erreiche der Hurrikan an der Grenze zwischen Nicaragua und Honduras das Festland, wo bereits zehntausende Menschen evakuiert wurden.
In seinem Verlauf folge "Iota" dem Vorgänger-Hurrikan "Eta". Das NHC warnt vor "lebensgefährlichen" Überschwemmungen und Erdrutschen. In den betroffenen Ländern Nicaragua, Guatemala, Honduras und Belize werde neben extremen Winden mit massiven Regenfällen gerechnet. Trotz der Massenevakuierungen seien weiterhin etwa 80.000 Familien in Gefahr, zitiert die Nachrichtenagentur AP Nicaraguas Zivilschutzleiter Guillermo González.
Die Hurrikan-Saison 2020 in der Nordost-Pazifikregion sei die stärkste "jemals gemessene" und nehme damit einen "historischen Spitzenplatz" ein, informiert das NHC auf seiner Webseite. Der bisherige Rekord von 28 Stürmen sei 2005 gemessen worden. "Iota" ist bereits der 30. Sturm und der 13. Hurrikan in der Region in diesem Jahr. Wissenschaftlern zufolge lässt sich die Zunahme dieser Extremwetter-Ereignisse auf den Klimawandel zurückführen, berichtet AP. Eine weitere Folge der Erderwärmung sei, dass die Tropenstürme nicht nur häufiger auftreten, sondern auch zerstörerischer werden. (bb)