Hungerstreik gegen Goldmine
Seit dem 8. Oktober befinden sich drei Mitglieder der „Widerstandsbewegung Nord gegen den Bergbau“ und der „Koordinationsstelle Nicht eine Mine“ im Hungerstreik. Sie wollen damit erreichten, dass das Gesetzesdekret 34-8001 aus dem Jahr 2008 zurückgenommen wird, mit dem die Goldförderung in der Mine Las Crucitas erlaubt worden war. Die Gegner der Mine fürchten schwere Umweltschäden durch den geplanten Goldabbau.
Die Konzession der in San Carlos gelegenen Mine Las Crucitas sei irregulär an das kanadische Unternehmen Infinito Gold vergeben worden, argumentiert das Netzwerk Acción Ecologista. Vor allem der Wahrheitsgehalt von Umweltfolgestudien und Studien zu Oberflächenschäden durch das geplante Bergbauvorhaben werden von der Organisation angezweifelt.
Grundwasserverseuchung mit Zyanid befürchtet
„Zwei Grundwasservorkommen werden durch das Zyanid verseucht, das bei der Goldförderung verwendet wird und das Flussgebiet des Rio San Juan, dass die Grenze zwischen Nicaragua und Costa Rica bildet, wird in Mitleidenschaft gezogen werden“, heißt es in einer Erklärung des Netzwerks Acción Ecologista. Die Organisation befürchtet zudem, dass mindestens 200 Hektar des tropischen Feuchtwaldes im Nordosten des Landes dem Bergbau zum Opfer fallen werden.
Das umstrittene Gesetz war 2008 unter der Regierung von Präsident Óscar Arias verabschiedet worden, der die Ausbeutung der Goldmine als "Projekt von sozialem Interesse" deklariert hatte und die Rechte für die Tagebaumine an das kanadische Unternehmen Infinito Gold vergab.
Anfänglich waren 13 Gegner der Mine in einen Hungerstreik getreten, von denen zehn ihre Teilnahme an den Protesten jedoch mittlerweile aus gesundheitlichen Gründen aufgeben mussten. (bh)
Quelle: Adital