Holzfällerrazzia im Gebiet unkontaktierter Indigener
Im Manu-Nationalpark in Peru sind bei einer Razzia illegale Holzfäller im Gebiet unkontaktierter
Indianer festgenommen worden. Die Männer waren in einer Region aktiv, in der Mashco-Piro-Indianer ohne jede Verbindung zur restlichen Welt leben, wie „Survival International“ am Mittwoch
in Berlin mitteilte. Erst Ende Januar hatte die Organisation zum Schutz der Rechte indigener
Völker erstmals Nahaufnahmen von Angehörigen des Indianervolkes veröffentlicht, um auf deren
Bedrohung durch illegale Holzfäller aufmerksam zu machen.
Bei der zweitägigen Operation, die von Perus Ministerium für Schutzgebiete geleitet wurde, hätten
Polizei und Parkwächter illegal gerodetes Holz entdeckt. Den festgenommenen Männern drohten
Gefängnisstrafen zwischen drei und sechs Jahren, so „Survival International“. Der Direktor der Organisation, Stephen Corry, sagte, die Razzia zeige eindrücklich, wie ernst die Bedrohungen für unkontaktierte Völker in Peru seien.
In den vergangenen Monaten wurden nach Angaben von „Survival International“ vermehrt Mashco-
Piro-Indianer gesichtet. Vermutlich würden sie unter anderem durch illegale Holzfäller aus ihrer Heimat
im Wald getrieben.
Quelle: kna