Guatemala will Migranten-Karawane stoppen
Guatemala will eine Karawane von rund 2.000 Migranten aus Honduras nicht ohne Weiteres passieren lassen. Die Behörden in Guatemala weisen laut der Zeitung "El Heraldo" (Montag Ortszeit) darauf hin, dass die Weiterreise in die USA nur dann gestattet werde, wenn die gesetzlichen Vorschriften zum Grenzübergang eingehalten werden.
Am Wochenende hatten örtliche Medien gemeldet, dass die Migranten aus verschiedenen honduranischen Städten in San Pedro Lula gestartet seien. Die Karawane sei unterwegs von Einheimischen unterstützt worden, die kostenfrei Busse für eine Teilstrecke zur Verfügung gestellt hätten. Jüngst hatte US-Vizepräsident Mike Pence Honduras, El Salvador und Guatemala aufgefordert, Fluchtbewegungen Richtung Norden stärker zu bekämpfen.
Laut Angaben der US-Regierung reisten 2017 aus dem Länderdreieck 225.000 Menschen in die USA ein. Während die Migration aus El Salvador zurückgegangen sei, seien die Zahlen in Honduras um 61 Prozent und aus Guatemala um 75 Prozent gestiegen. Der honduranische Journalist und Linkspolitiker Salvador Nasralla, bei den Präsidentschaftswahlen 2017 nach offiziellen Angaben knapp unterlegen, machte eine Regierungskrise und Gewalt in seinem Land für die neuen Fluchtbewegungen verantwortlich. (KNA)