Guatemala verurteilt Mord an einem Migranten in Florida
Nach dem Mord an einem jugendlichen Migranten aus Guatemala im US-Bundesstaat Florida wird eine Delegation des guatemaltekischen Außenministeriums in die Ortschaft Jupiter reisen. Man werde sich mit der guatemaltekischen Gemeinde und Behördenvertretern in der Stadt treffen, wo der 18 Jahre alte Onésimo López Mitte April 2015 von drei rassistisch motivierten Jugendlichen ermordet worden war, so eine Pressemitteilung des Außenministeriums am Montag, 1. Juni 2015.
"Am vergangenen 18. April ist der Guatemalteke Onésimo López in Jupiter, Florida, Vereinigte Staaten von Amerika, von drei Jugendlichen ermordet worden, wobei davon ausgegangen wird, dass sie das Opfer auswählten, weil es hispanischen Ursprungs war", so das Kommuniqué 543-2015 auf der Webseite des zuständigen Ministeriums. Am kommenden Montag, 8. Juni 2015, werde Oscar Padilla Lam, Vize-Außenminister von Guatemala an den Tatort reisen.
Die drei Täter im Alter zwischen 17 und 18 Jahren seien von der Polizei ausfindig gemacht und verhaftet worden, so die britische BBC. Einer der Täter hatte ersten Medienberichten zufolge gestanden, man habe am Abend des Mordes auf eine "Jagd auf Guatemalteken" gehen wollen. Die US-Behörden ordnen den Fall als "Hasskriminalität" ein. In den USA leben rund 1,5 Millionen Guatemalteken, Schätzungen zufolge rund 60 Prozent ohne legalen Aufenthaltsstatus. (bb)