Guatemala: 13 Tote nach Landkonflikt
Bei einem Angriff einer bewaffneten Gruppe auf Frauen, Männer und Kinder im Departamento Sololá im Westen Guatemalas sind offiziellen Angaben zufolge 13 Menschen getötet worden. Bei den Opfern handelt es sich um Bewohner der Maya-Dorfgemeinschaft Santa Catarina Ixtahuacán, berichtet die Nachrichtenagentur "Prensa Comunitaria". Am Tag des blutigen Angriffs am Freitag, 17. Dezember 2021 wurde bei einem Feuergefecht auch ein Polizist getötet.
Ersten Ermittlungen der Nationalpolizei zufolge, handele es sich bei den Angreifern um Bewohner der Nachbargemeinde Nahualá, informiert die guatemaltekische Tageszeitung "Prensa Libre". Die Opfer hatten am Tag der Tat um Polizeischutz gebeten. Unter den Getöteten sind auch ein fünf Jahre alter Junge, ein zehn Jahre altes Mädchen, ein 14-jähriger Jugendlicher und ein 78-Jähriger. Auf einem Stück Land ernteten die Bauern ein Maisfeld ab, als ein Auto vorfuhr und mit einem AK47-Sturmgewehr auf die wehrlosen Dorfbewohner feuerte.
Nach der Tat hätten sich Bewohner aus Nahualá über Radiofunk mit der Tat gerühmt, so veröffentlichte Aufnahmen in den sozialen Medien. Zur Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung entsendete die Nationalpolizei am Wochenende mindestens 600 Polizisten in die Konfliktregion. Wie Prensa Libre berichtet, besteht die Rivalität zwischen den beiden Dorfgemeinschaften seit fast 160 Jahren. Konflikte um ungeklärte Landverteilung und die Nutzung von Wasser seien bis heute nicht beigelegt. Auch zahlreiche Vermittlungsversuche der Zentralregierung seien bisher gescheitert. (bb)