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Chile |

Greenpeace warnt vor einem "zweiten Chiloé"

Fischerboote liegen am Strand von Dalcahue auf der Insel Chiloe. Im Mai 2016 hatte eine Algenpest den Chiloé-Archipel heimgesucht - tonnenweise verendeten Fische. Foto: Advenia/Hoch.
Fischerboote liegen am Strand von Dalcahue auf der Insel Chiloe. Im Mai 2016 hatte eine Algenpest den Chiloé-Archipel heimgesucht - tonnenweise verendeten Fische. Foto: Advenia/Hoch.

Knapp ein Jahr nach der Umweltkatastrophe rund um die Insel Chiloé warnt Greenpeace Chile davor, dass eine Wiederholung des Ganzen in der südchilenischen Region Magallanes drohen könnte. Im Mai 2016 hatte eine Algenpest den Chiloé-Archipel heimgesucht, tonnenweise verendeten Fische. Umweltschützer machten die Lachsindustrie verantwortlich, die Abfälle ins Meer leite und die in der Lachszucht verwendeten Antibiotika die Gewässer umkippen ließen.

Fischer leiden unter den Folgen

Auf dem Greenpeace-Schiff "Rainbow Warrior" kamen nun fast ein Jahr nach einer der größten Umweltkatastrophen in der Geschichte Chiles, vor Ancud auf Chiloé fast 100 Menschen zusammen. Sie prangerten das Handeln der Behörden während der Krise an und wollen verhindern, dass sich die Tragödie im Süden Chiles ein zweites Mal wiederholt. Mit schwarzen Fahnen brachten die anwesenden Fischer ihren Gemütszustand zum Ausdruck.

Der Sprecher der Organisation "Defendamos Chiloé" ("Lasst uns Chiloé verteidigen") erklärte: "Wir leben vom Meer. Die Wunde ist noch immer offen. Wir fordern Entschädigung und genaue Untersuchungen." Ein Jahr nach der Katastrophe wisse man noch immer nichts Genaues über die Ursachen. Es gehe um Identität und Kultur der betroffenen Menschen. Die Politik müsse die Verantwortung für das Geschehene übernehmen und alles dafür tun, damit Strafen ausgesprochen werden.

Lachsindustrie hat freie Hand

Greenpeace prangert an, dass der Lachindustrie in ihrem Treiben kein Einhalt geboten werde. Sie müsse sich für die Folgen nicht verantworten. Es handele sich um ein soziales und ökologisches Verbrechen an der Insel Chiloé, dessen Übergreifen auf die Region Magallanes unter allen Umständen verhindert werden müsse. Andernfalls drohe die Zerstörung der maritimen Ökosysteme im Süden Chiles.

Greenpeace Chile hatte kürzlich eine Kampagne namens "Salvemos los mares del fin del mundo" ("Lasst uns die Meere am Ende der Welt retten") gestartet. Diese richtet sich gegen den verhängnisvollen Vormarsch der Lachsindustrie. Der Biologe Tarcisio Antezana, ebenfalls auf der "Rainbow Warrior" anwesend, warnte, dass der Region Magallanes aufgrund der Beschaffenheit der Gewässer eine noch größere Katastrophe drohen könnte als Chiloé sie erlebte. (bs)

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