Greenpeace: Goldförderer Barrick zerstört Gletscher
Greenpeace erhebt in einem Bericht Klage gegen das kanadische Bergbauunternehmen Barrick, den größten Goldförderer der Welt. Dieser schädige durch seine Aktivitäten Gletscher in Argentinien und Chile. In den beiden betroffenen Anden-Gebieten seien bis zu 70 Prozent der Gletscher gefährdet, heißt es. Barrick betreibe weltweit in 15 Ländern Projekte und verstoße immer wieder gegen den Umweltschutz.
ökonomischer Nutzen steht über Naturschutz
Der Bergbau richte zahlreiche Schäden an, etwa durch die Anlegung von Wegen oder durch die Verwendung von Sprengstoff. Greenpeace weist darauf hin, dass allein in der zentralen Andenregion Argentiniens über 200 neue Bergbauprojekte geplant sind. Den Gletschern drohten verheerende Schäden. Dabei habe Argentinien ein Gesetz zum Schutz der Gletscher verabschiedet. Dieses werde in der betroffenen Provinz San Juan aber nicht angewendet, da ein Richter es im November 2010 aufgehoben habe. Barrick hatte das Gesetz angefochten. In der Begründung des Gerichts hieß es, eine Behinderung des Bergbaus schade der Provinz wirtschaftlich.
Giftige Schwermetalle verseuchen Wasser
75 Prozent der Landesfläche Argentiniens sind Greenpeace zufolge trockenes oder halbtrockenes Gebiet - der Klimawandel wirke sich daher noch gravierender aus. In San Juan trage der Bergbau nicht nur zur Zerstörung der Gletscher bei, sondern verseuche auch das Wasser. Studien hätten nachgewiesen, dass der Anteil von giftigen Schwermetallen wie Quecksilber und Arsen über den gesetzlich zugelassenen Werten liege. (bs)