Gewerkschaften rufen zu Generalstreik auf
Die Gewerkschaften in Bolivien wollen mit einem Generalstreik am Freitag auf die Probleme in der Versorgungslage hinweisen. Die Proteste richten sich in erster Linie gegen die steigenden Nahrungsmittelpreise. Zugleich werfen die Demonstranten der Regierung von Staatspräsident Evo Morales organisatorische Versäumnisse vor, die zu Engpässen in der Lebensmittelversorgung geführt habe. Zugleich fordern sie eine Anhebung der Löhne, um die hohe Inflation auszugleichen.
Unterdessen nehmen im ganzen Land die Proteste zu. Die Gründe für die Demonstrationen sind lokal allerdings unterschiedlich. In Cochabamba entwickelte sich eine Demonstration zu einer Straßenschlacht, nachdem die Transsport-Gewerkschaft mit ihrer Forderung nach einer Anhebung der Löhne für die Fahrer und Spediteure vor das Gebäude eines Unternehmerverbandes zogen. Der neue Arbeitsminister und ehemalige Gewerkschafter Félix Rojas rief unterdessen zum Dialog auf.
Dagegen beendeten die Demonstranten in Cotagaita (Potosi) ihre Blockade einiger Verbindungsrouten nach Argentinien, nachdem die Regierung versprach, ihre Forderungen nach einer Verbesserung der Infrastruktur und des Gesundheitswesens zu prüfen. (TK)