Gewaltsame Auseinandersetzungen um Windkraftwerke
Beim Versuch eine seit vergangenen Sonntag bestehende Blockade der Verbindungsstraße zwischen Oaxaca und Veracruz aufzulösen, sind am vergangenen Dienstag mindestens 32 Sicherheitskräfte und elf Indigene verletzt worden, drei von ihnen schwer. Die zapotekischen Indigenen im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca protestierten mit ihrer Blockade gegen den umstrittenen Bau des Windparks Fuerza y Energía Bii Hioxho im Auftrag der spanischen Firma Gas Natural Fenosan.
Etwa 140 Beamte hatten mit Tränengas, Gummigeschossen und Schüssen in die Luft versucht, die Blockade aufzulösen, die Indigenen setzten Stöcke und Steine gegen die Polizisten ein. Fünf Indigene wurden laut lokalen Presseberichten festgenommen, woraufhin die Polizistin Liliana Sánchez Sánchez mehrere Stunden lang von den Demonstranten festgenommen wurde, um einen Austausch zu erwirken, berichtet die mexikanische Tageszeitung „La Jornada“. Regionalregierung und die Bürgerbewegung Asamblea Popular del Pueblo Juchiteco vereinbarten daraufhin einen Gefangenenaustausch.
Die Indigenen wollen ihre Blockade erst aufgeben, wenn das Projekt gestoppt werde. Die zapotekischen Bewohner der Region kritisieren das Fehlen der eigentlich obligatorischen Befragung der indigenen Bevölkerung, unrechtmäßig zustande gekommene Verträge über die Pacht von Land und Korruption bei den lokalen Behörden. Zudem behindern die Windparks, von denen bereits 14 im Betrieb sind, die landwirtschaftliche Produktion der Gemeinden. (bh)