Genehmigung für Wasserkraftwerk Inambari kassiert
Nach einem Treffen mit Vertretern aus der Provinz Carabaya (Region Puno) hat die peruanische Regierung am 13. Juni die Rücknahme der Genehmigung für das umstrittene Wasserkraftwerk Inambari bekannt gegeben.
Der Vizeminister für Energie, Luis González Talledo, erklärte, die Annullierung der temporären Lizenz für das Stromunternehmen Egasur sei der Firma am Nachmittag des 13. Juni übermittelt worden.
Keine Lizenz ohne vorherige Konsultation
„Es werden weder zeitlich befristete noch unbefristete Konzessionen erteilt, solange keine vorherige, freie und informierende Konsultation gemäß ILO-Konvention 169 stattgefunden hat", erklärte Talledo weiter. Nur wenn die Konsultation von der Bevölkerung anerkannt wird, werden Lizenzen erteilt, unterstrich Talledo.
Der Präsident der Regionalregierung von Puno, Mauricio Rodríguez, zeigte sich zufrieden mit der Entscheidung der peruanischen Regierung. Das Staudammprojekt Inambari hätte nicht nur die Sicherheit und das Leben in der Region gefährdet, sondern stehe auch im Widerspruch zum Projekt der Überlandstraße Interoceánica.
Diese wäre nach derzeitigem Planungsstand wegen des Inambari-Projekts auf 100 Kilometern, die vor kurzem erst fertig gestellt wurden, wieder überflutet worden. Zudem, so Rodríguez, versänken Ackerland, Artenvielfalt und die Dörfer von 10.000 Einwohnern unter den Wassermassen des Stausees.
Etwa 6.000 Demonstranten aus der Region hatten in der Stadt Juliaca, wo sich die Regierung mit den lokalen Vertretern getroffen hatte, auf das Ergebnis der Unterredung gewartet. (bh)
Quelle: Adital