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Peru |

Geiselnahme von Repsol-Angestellten im Amazonas beendet

Vertreter der indigenen Völker der Achuar, Shapra, Kukama Kukamiria, Shipibo-Conibo, Sharanahua im Gespräch mit dem Umweltministerium von Peru. Foto: Ministerio del Ambiente, CC BY-NC-ND 2.0.
Vertreter der indigenen Völker der Achuar, Shapra, Kukama Kukamiria, Shipibo-Conibo, Sharanahua im Gespräch mit dem Umweltministerium von Peru. Foto: Ministerio del Ambiente, CC BY-NC-ND 2.0.

Der Widerstand indigener Gemeinden gegen Öl-Firmen im nördlichen Amazonas von Peru geht weiter. Mit einer "friedlichen Festsetzung" von fünf Mitarbeitern des kanadischen Erdölunternehmens Talismán Energy haben zwei Achuar-Gemeinden gegen die Verschmutzung ihres Lebensraums durch die Firma und für die Wiedergutmachung entstandener Schäden demonstriert, so eine Presseerklärung der "Gemeinschaft ursprünglicher Gemeinden von Río Corrientes" (Feconaco) vom Wochenende.

Von 2009 bis 2012 habe das Unternehmen im Fördergebiet "Lote 101" in der Amazonasregion Loreto Probebohrungen durchgeführt, berichtet die Nachrichtenagentur EFE. Nach jahrelangen Protesten der ansässigen Bevölkerung im Marañón-Tal, hatte sich die Firma für einen Rückzug aus Peru entschieden. Im September 2012 einigte sich Talismán Energy, das mittlerweile zum spanischen Energieriesen Repsol gehört, mit der staatlichen Energiefirma Perupetro auf Ausstiegsmodalitäten wie den Rückbau der Förderanlage "Runtusapa 1X", Arbeiterunterkünfte, Renaturierung und Schadensbeseitigung.

Versäumte Umweltmaßnahmen

Mit der jüngsten Aktion wollen die Achuar der Gemeinden Belén de Plantanoyacu und Belén de Sión auf nicht eingehaltene Umweltmaßnahmen der Erdölfirma aufmerksam machen. Zu Wochenbeginn wurden die Angestellten freigelassen. Staatliche Behörden müssten die Arbeiten angemessen kontrollieren, so die Forderung. Nach gescheiterten Dialogversuchen sei man "zu diesem Druckmittel gezwungen gewesen, damit wir für die in unseren Gebieten entstandenen Umweltschäden entschädigt werden", so der Gemeindeführer Juan Piñola. Er fordert die Zahlung von 50 Millionen Soles (rund 20,8 Millionen Euro).

Im Marañón-Tal war es zuletzt Ende Januar 2016 zu einer Umweltkatastrophe gekommen, als aus einer veralteten Pipeline der Erdölfirma Petro-Perú an mehreren Stellen Erdöl ausgetreten war. Der Indigenen-Organisation "Fecenaco" zufolge seien 60 Gemeinden von dem Unfall betroffen. Nach einem Besuch der Unfallstelle hatte auch die Katholische Kirche vor Ort die Untätigkeit der Behörden beklagt und Maßnahmen zur Beseitigung von Schäden gefordert. Im April hatten 600 Indigene der Awajún, Chapra, Shawi und Huambisa eine Förderanlage von Petro-Perú besetzt. Mittlerweile säubert die finnische Spezialfirma Larsen Marine Oil Recovery das Gebiet im Distrikt Morona. (bb)

Foto: Ministerio del Ambiente,CC BY-NC-ND 2.0.

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