Freilassungen und Ausweisung politischer Häftlinge
Die kubanische Regierung will nach Angaben der katholischen Kirche drei weitere politische Gefangene auf freien Fuß setzen und nach Spanien ausreisen lassen. Das teilte das Erzbistum der Hauptstadt Havanna am Wochenende mit.
Die Regierungskritiker gehören allerdings nicht zu der Gruppe von 52 politischen Gefangenen, deren Freilassung die Regierung nach direkten Gesprächen mit der Kirche bereits im Juli angekündigt hatte und zum Teil bereits umgesetzt hat. Der regierungskritische Sender Radio Marti berichtete unterdessen, dass der einsitzende Dissident José Daniel Ferrer García in seinem Gefängnis in Las Tunas erklärt habe, nur eine Freilassung ohne Bedingungen zu akzeptieren. Er habe dem kubanischen Kardinal Jaime Ortega mitgeteilt, dass für ihn eine Ausreise nach Spanien nicht in Frage komme. Er wolle in seiner Heimat verbleiben.
Während die internationale Staatengemeinschaft die Freilassungen der Häftlinge ausdrücklich begrüßt, werfen Kritiker der kubanischen Regierung vor, die Häftlinge auf diese Weise politisch entsorgen zu wollen. Im Ausland werde ihre kritische Stimme nicht mehr gehört. (TK)