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Argentinien |

Frauen zu ihrem Recht verhelfen

Die argentinische Regierung hat damit begonnen, Richter und andere Justizbeamte für Frauenrechte und Fragen der Gleichberechtigung zu sensibilisieren. Die Initiative könnte für andere Länder Lateinamerikas Signalwirkung haben.

"Wir werden 100 Personen auswählen und sie in Gleichstellungsfragen schulen. Wir erkennen hier einen gravierenden Nachholbedarf", erklärte Carmen Argibay, die erste Richterin am Obersten Gerichtshof des südamerikanischen Landes. Weibliche Opfer würden in der patriarchalischen Macho-Gesellschaft oft nicht ernst genommen.

Diese Diskriminierung spiegelt sich in etlichen Gerichturteilen. Als Beispiel nannte Argibay den Fall einer Frau, die in diesem Jahr dazu verurteilt wurde, vor einer Eileiter-Abbindung die Einwilligung des Ehemannes einzuholen.

In der Regel kommen Frauen in Gerichtsverfahren häufig schlecht weg. Diese Realität hat die Richterin Elena Highton veranlasst, die wie Argibay 2004 ihr Amt am Obersten Gerichtshof in Buenos Aires antrat, im letzten Jahr ein Frauenbüro innerhalb des Obersten Gerichtshofes einzurichten. Auch war sie die treibende Kraft hinter einer Anlaufstelle für die Opfer häuslicher Gewalt, an die sich bedrohte und misshandelte Frauen die jeden Tag rund um die Uhr wenden können.

Fortbildung mit Schneeballeffekt

Mit Unterstützung der Vereinten Nationen stellte Argibay in diesem Monat eine Seminarreihe vor, die Richter und Justizbeamten in Sachen Gleichstellung fortbilden soll. "Wir suchen erst diejenigen Personen aus, die als Multiplikatoren fungieren sollen, indem sie ihr in den Kursen erworbenes Wissen an Seminarteilnehmer in anderen Provinzen weitergeben", so die hohe Richterin.

Wie sie betont, wird es höchste Zeit, Frauen vor den Gerichten zu ihrem Recht zu verhelfen. Viele derjenigen, die von ihren Partnern misshandelt würden, suchten zwar Schutz bei den Behörden. Ihren Aussagen werde jedoch häufig kein Glaube geschenkt. Derartige Fälle zeigten die Notwendigkeit, Richter für die besonderen Rechte und Bedürfnisse von Frauen zu sensibilisieren von vor sexistischen und frauenfeindlichen Urteilen zu schützen.

Autorin: Marcela Valente in : IPS Weltblick

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