Französischer Journalist verschwunden
Der französische Journalist Roméo Langlois ist seit einer Auseinandersetzung zwischen der Guerilla Fuerzas Armadas Revolucionarias de Columbia (FARC) und dem Militär im südkolumbianischen Department Caquetá am Wochenende verschwunden. Der Korrespondent des Fernsehsenders „France 24“ und der Zeitung „Le Figaro“ begleitete die Soldaten zu einem Einsatz. Nach Angaben der Regierung habe die FARC am Wochenende die Soldaten mehrmals angegriffen. Bei den Auseinandersetzungen kamen vier Menschen ums Leben und abgesehen von Roméo Langlois wurden fünf weitere Personen als vermisst gemeldet.
Der französische Außenminister Alain Juppé hat kurz nach Bekanntwerden des Vorfalls verkündet, dass Romeo von der FARC entführt wurde. Sein kolumbianischer Kollege Juan Carlos Pinzón warnte vor voreiligen Schlussfolgerungen. Bisher sei nur bekannt, dass der Journalist verschwunden ist, die genauen Umstände gelte es noch zu klären. „Sollte die Guerilla ihn haben, müssen sie sein Leben respektieren“, fügte in einer Pressekonferenz am Sonntag hinzu. Die an den Auseinandersetzungen beteiligten Soldaten berichteten davon, dass der Franzose bei den Gefechten in den linken Arm geschossen wurde.
Seit im November des vergangenen Jahres der Anführer der Guerillaorganisation Alfonso Cano im Gefecht von Soldaten getötet wurde, hoffen die Kolumbianer auf den Frieden in ihrem Land. Ende Februar hatte die FARC angekündigt, Geiselnahmen von Zivilisten als Methode gänzlich zu unterlassen. Erst vor wenigen Wochen hatte sie die letzten zehn militärischen Geiseln frei gelassen. (aj)