Fortsetzung des Erdbeben-Nothilfeprogramms gefordert
Mehr als 1000 Arbeitslose aus den vom Erdbeben und dem anschließenden Tsunami vom 27. Februar 2010 betroffenen Regionen Chiles sind in einen Protestmarsch in Richtung Santiago gezogen, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Die Demonstranten fordern von der chilenischen Regierung eine Verlängerung des Notprogrammes für die betroffene Region. Das Programm sah in einem ersten Schritt die Schaffung von rund 18.300 Jobs im Bereich der Schutt- und Trümmerbeseitigung vor.
In der vergangenen Woche hatte die Regierung entschieden, 12.000 dieser Arbeitsstellen zu streichen. Staatssekretär Bruno Baranda rechtfertigte das Vorgehen der Regierung: "Das Datum wann das Programm beendet war bekannt und absehbar." In der am stärksten von der Naturkatastrophe betroffenen Region Bio Bio sei die Arbeitslosigkeit ein großes Problem, erklärte dagegen der Bürgermeister der Gemeinde Lota. Allein in seiner vom Bergbau abhängigen Kommune sei die Arbeitslosigkeit auf 14,1 Prozent gestiegen. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, übergaben die Demonstranten am Sitz der Regierung einen offenen Brief, der an Staatspräsident Sebastián Piñera gerichtet war. (TK)