Förderung einheimischen Saatgutes
Der Förderung der Familien-Landwirtschaft in den Anden hat sich ein Projekt der FAO, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, verschrieben. Unter dem Namen „Semillas Andinas“ („Andinische Samen“) startete es Ende 2010 in den Anden-Regionen von Peru, Bolivien und Ecuador. Die Idee knüpft an das Eintreten vieler Campesino-Organisationen für traditionelles Saatgut an, das eng mit der Ablehnung transgenischer Pflanzen verbunden ist. In Peru erklärten Gegner kürzlich, transgenische Nahrungsmittel seien keine Lösung für den Hunger. Multinationale Unternehmen dürften nicht diktieren, „was wir essen und was wir anbauen“.
80 Prozentg der Ernährung durch eine Handvoll Produkte
Das zusammen mit den Regierungen der teilnehmenden Länder betriebene FAO-Projekt stärkt gezielt jene Organisationen, die mit lokalem Saatgut arbeiten. Der Zugang zu den Samen und ihre Verwendung sollen erleichtert werden.
Zu den landwirtschaftlichen Anbauprodukten, die ausgewählt wurden, zählen: Kartoffeln, Mais, Inkareis und Bohnen. Einer FAO-Broschüre zufolge machen diese Produkte 80 Prozent der Ernährung der Anden-Bewohner aus. Nötig sei die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Samen, um die lokale Produktion zu fördern. Zu den Vorzügen zähle eine höhere Widerstandskraft gegen widrige, vor allem klimatische, Einwirkungen.
Über 5.000 Personen werden die Qualitäts-Samen verwenden: 2.400 in Peru, 1.600 in Ecuador und 1.400 in Bolivien. (bs)
Quelle: Adital