FARC zerstört wichtigste Kohle-Transportroute
Die linksgerichtete kolumbianische Guerilla-Organisation FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) hat mit einem gezielten Sprengstoff-Attentat die Kohleproduktion des südamerikanischen Landes praktisch zum Erliegen gebracht. Ziel des Anschlages am Wochenende war die Eisenbahnverbindungsstecke des größtem Kohletagebaus der Welt "El Cerrejon" in der Provinz Guajira. Nach Regierungsangaben entsteht der kolumbianischen Wirtschaft durch die Zerstörung der Transportroute ein Verlust von umgerechnet etwa drei Millionen Euro täglich. Ende der Woche sollen die Reparaturarbeiten an der Strecke beendet sein.
Die Umstände der Kohleproduktion in Kolumbien werden von Gewerkschaften, Kirchenvertretern und Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert. Neben fehlenden Sicherheitsvorkehrungen werden vor allem Korruption und ausbleibende Investitionen in die Abbauregion trotz hoher Gewinne angeprangert, so dass die Menschen vor Ort nicht an dem wirtschaftlichem Erfolg partizipieren.
Die Guerilla-Organisation FARC wird von den USA und der Europäischen Union wegen zahlreicher schwerer Menschenrechtsverbrechen als terroristische Organisation eingestuft. Ihren Kampf für einen marxistischen Staat finanzieren die Rebellen mit den Einnahmen aus dem Drogenhandel und zahlreichen Entführungen. (TK)