FARC kündigt Freilassung von drei Geiseln an
Die Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (FARC) wollen drei Geiseln freilassen. Dies hat die Guerilla am 2. Februar auf ihrer Webseite bekannt gegeben. Man werde die zwei Polizisten und den Soldaten, die am 25. Januar gekidnappt wurden, an eine Delegation des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes sowie der Organisation Kolumbianer für den Frieden übergeben, hieß es in der Mitteilung. Der genaue Zeitpunkt der Übergabe steht bisher noch nicht fest. Die Geiseln waren nach Angaben der FARC ursprünglich gefangen genommen worden, da sie in geheimdienstliche Operationen gegen die Guerilla involviert waren.
Die maoistischen Rebellen haben mit dem Ablaufen eines einseitigen Waffenstillstandes am 20. Januar ihre gewaltsamen Angriffe wieder aufgenommen. Neben den jüngsten Geiselnahmen soll die linksgerichtete Guerilla auch für die Tötung des indigenen Aktivisten Rafael Mauricio Giron Ulchur verantwortlich sein. Die FARC hatte zum Ablauf der Waffenruhe deutlich gemacht, dass es eine weitere Einstellung ihrer Kampfhandlungen nur dann gäbe, wenn sich die kolumbianische Regierung auf einen beidseitigen Waffenstillstand einließe. Der Präsident Juan Manuel Santos hatte dies bereits Monate zuvor, im November vergangen Jahres, ausgeschlossen.
Die FARC und die kolumbianische Regierung befinden sich derzeit in Havanna zu Friedensgesprächen. Zu Beginn der vierten Runde der Verhandlungen steht die Frage einer beidseitigen Waffenruhe im Mittelpunkt der Gespräche. Bisher hat die Regierung ihre Position, dass es erst dann keine Kampfhandlungen mehr gäbe, wenn ein Friedensvertrag unterzeichnet sei, nicht verändert. Die jüngsten Geiselnahmen und die Tötung von Ulchur gelten als eine große Belastung für die Verhandlungen. (aj)