FARC hat zehn Militärs und Polizisten freigelassen
Gestern hat die kolumbianische Guerilla-Organisation FARC die letzten zehn Polizisten und Militärs freigelassen, die sich noch in Geiselhaft befanden. Die vier Armeeangehörigen und sechs Polizisten hatten sich seit mehr als zehn Jahren in Gefangenschaft der FARC befunden.
Ein Hubschrauber der brasilianischen Armee mit den freigelassenen Geiseln an Bord sowie Mitarbeitern des Internationalen Roten Kreuzes und der Aktivistin und ebenfalls ehemaligen Geisel, Piedad Córdoba, landete gestern auf dem Flughafen der Stadt Villavicencio (Departement Meta).
Aktion nicht ausreichend für Friedensgespräche
„Wir sind glücklich und sehr zufrieden“, kommentierte die ehemalige Senatorin Piedad Córdoba gegenüber Pressevertretern. Die FARC hatte zudem in einer Botschaft an Córdoba unterstrichen, dass sie den internen bewaffneten Konflikt beenden wolle.
Der kolumbianische Präsident Manuél Santos begrüßte die Aktion, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass diese Geste „nicht ausreichend sei“, um einen Friedensprozess in Gang zu setzen. „Die Welt fordert die Freilassung aller Geiseln“, so Santos weiter. Über deren Zahl liegen keine genauen Angaben vor. Nach Schätzungen könnten noch mehrere hundert Menschen in Gewalt der Rebellen sein. Die Führung der FARC hatte im Februar erklärt, die Entführungen zur Erpressung von Lösegeld zu beenden. (bh)