Facebook- und Twitter-User kritisieren Pi?era
Die Nutzer der sozialen Netzwerke Facebook und Twitter haben die Ankündigung des konservativen Staatspräsidentin Sebastián Piñera kritisiert, ein virtuelles Monitoring von Kommentaren zur Regierungsarbeit einführen zu wollen. Nach eigenen Angaben verfolgt die chilenische Regierung damit das Ziel, die Wahrnehmung ihrer Arbeit in der digitalen öffentlichkeit zu messen.
Eben diese digitale öffentlichkeit reagiert gereizt auf die geplante Online-Überwachung. "Und lasst ihr uns dann auch eure Bankkonten überwachen", fragt ein User. "Damit bin ich nicht einverstanden. Wir befinden uns in einer Diktatur", schreibt ein weiterer Facebook-Nutzer.
Verfassungsschützer und einige Menschenrechtsorganisationen stellen die ethische und juristische Durchsetzbarkeit der Initiative in Frage. Das Kommunikations-Unternehmen "Brandimetrik" gewann nach Angaben der chilenischen Tageszeitung "El Mercurio" die Ausschreibung, die Online-Auswertung der Kommentare vorzunehmen. (TK)