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Venezuela |

Explosion und Großbrand in größter ölraffinerie des Landes

Die Zahl der Todesopfer durch eine Explosion, die am vergangenen Samstag einen Großbrand in der größten ölraffinerie Venezuelas auslöste, ist nach dem Tod von zwei Schwerverletzten auf 41 Personen angestiegen. Mehr als 80 Menschen seien bei dem Unglück auf der im äußersten Nordwesten des Landes gelegenen Raffinerie Amuay (Bundesstaat Falcón) verletzt worden, erklärte das Gesundheitsministerium.

Präsident ordnet Staatstrauer an

Nach Angaben des Energieministers und Vorsitzenden des Erdölunternehmens PdVSA, Rafael Ramírez, wurde das Unglück durch ein Gasleck ausgelöst. Das ausströmende Gas sei explodiert und habe zwei öltanks und weitere Einrichtungen in Brand gesetzt. Starke Winde erschwerten bisher die Löscharbeiten, bis gestern stand die Raffinerie nach lokalen Presseberichten weiterhin in Flammen.

Unter den Toten befinden sich 18 Angehörige der Nationalgarde, die dort zum Schutz des Raffineriekomplexes auf der Halbinsel Paraguaná stationiert sind, zu der auch die Anlage Amuay gehört. Da die Soldaten dort mit Familien in den Kasernen wohnen, sind auch viele Angehörige unter den Verletzten und Toten. Laut Nachrichtenagentur TeleSur hat Präsident Hugo Chávez die nachträgliche Beförderung der ums Leben gekommenen Soldaten angeordnet. Zudem rief er eine dreitägige Staatstrauer aus und ordnete eine Untersuchung der Unglücksursache an. Der Präsident hatte sich gestern zum Unglücksort begeben und sicherte den Betroffenen staatliche Unterstützung zu.

Vorwürfe wegen mangelnder Kontrollen

Zugleich warnte er vor Spekulationen zum Grund der Explosion. Unterdessen wurden Vorwürfe laut, dass längst fällige Kontrollen der Raffinerie immer wieder hinausgeschoben worden seien. So erklärte der Generalsekretär der Gewerkschaft der Erdölarbeiter FUTPV, Iván Freites, gegenüber Medienvertretern: „Hier fehlt die Investition in die Industrie. Darauf weisen wir bereits seit drei Jahren hin“, zitiert etwa „El Páis“ den Gewerkschafter, der zudem forderte, den „operativen Notstand“ für die Erdölindustrie auszurufen.

Das Unglück ereignete sich mitten im venezolanischen Wahlkampf. Die Präsidentschaftswahlen, bei denen auch der amtierende Präsident Hugo Chávez wieder antreten wird, finden am kommenden 7. Oktober statt. Ein für gestern vorgesehener technischer Probelauf wurde angesichts der Brandkatastrophe von der Wahlbehörde CNE auf den 2. September verschoben. (bh)

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