Ex-Präsidentin Bachelet soll Menschenrechtskommissarin werden
Chiles frühere Präsidentin Michelle Bachelet (66) soll neue UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte werden. Das kündigte Generalsekretär Guterres in New York an. Der Vorschlag muss noch von der Uno-Vollversammlung bestätigt werden. Eine Abstimmung dazu ist für Freitag geplant. Bachelet würde Nachfolgerin des Jordaniers Zeid Ra'ad Al Hussein, der seit 2014 Menschenrechtskommissar war und das Amt am 31. August abgibt. Er hatte sich unter anderem als scharfer Kritiker von US-Präsident Donald Trump profiliert. Die USA waren im Juni aus dem UN-Menschenrechtsrat ausgetreten.
Die Sozialistin Bachelet war zweimal Präsidentin Chiles: von 2006 bis 2010 sowie von 2014 bis 2018. Von 2010 bis 2013 leitete sie die neu gegründete UNO-Organisation UN Women, die sich für die Gleichstellung und die Rechte von Frauen weltweit einsetzt. In den 70er Jahren stellte sich Bachelet gegen die Pinochet-Diktatur in Chile und wurde inhaftiert und gefoltert. Nach ihrer Freilassung ging sie nach Australien und dann in die DDR. 1979 kehrte sie nach Chile zurück.