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Ex-Präsident Lula und Kirche gegen aktuelle Reformen

Brasiliens ehemaliger Präsident, Luiz Inacio Lula da Silva, stellt sich mit der katholischen Kirche gegen die aktuelle Regierung unter Michel Temer. Foto:</i><a data-rapid_p="27" data-track="attributionNameClick" title="Geh zum Fotostream von Alexander Bonilla" class="owner-name truncate" href="https://www.flickr.com/photos/lexdjelectronic/"> Alexander Bonilla</a>,<a external="1" title="Opens external link in new window" href="https://www.flickr.com/photos/lexdjelectronic/7973855208/">Luiz Ignacio Lula da Silva</a>/<span class="cc-license-identifier"><a external="1" title="Opens external link in new window" href="https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de">CC BY 4.0</a>.
Brasiliens ehemaliger Präsident, Luiz Inacio Lula da Silva, stellt sich mit der katholischen Kirche gegen die aktuelle Regierung unter Michel Temer. Foto: Alexander Bonilla,Luiz Ignacio Lula da Silva/CC BY 4.0.

In Brasilien planen die katholischen Bischöfe und Ex-Präsident Luiz Inacio Lula da Silva (2003-2010) gemeinsamen Widerstand gegen die von der aktuellen Regierung eingeleiteten Reformen. Zudem wollen sie sich für vorgezogene Neuwahlen einsetzen, berichteten brasilianische Medien am Wochenende.

Die Bischöfe hatten sich bereits mehrfach gegen die Rentenreform und gegen Änderungen im Arbeitsrecht ausgesprochen. Den von der Opposition Ende April ausgerufenen Generalstreik hatten sie ebenfalls unterstützt.

Was passiert nach Temers Absetzung?

Das Treffen in der Hauptstadt Brasilia mit dem Präsidenten der Bischofskonferenz, Brasilias Erzbischof Sergio da Rocha, sowie dem Generalsekretär, Weihbischof Leonardo Steiner, habe bereits am Donnerstag, 1. Juni 2017, stattgefunden, so die Zeitungen. Einzelheiten wurden nicht bekannt. Das Gespräch sei jedoch sehr produktiv gewesen, hätten Vertraute Lulas berichtet. Der Ex-Präsident nimmt derzeit am Kongress seiner Arbeiterpartei PT (Partido dos Trabalhadores) in der Hauptstadt teil.

Brasilien Politiker streiten darüber, wie das Präsidentenamt im Falle eines Rücktritts oder einer Absetzung Temers neu zu besetzen wäre. Zwar sieht die Verfassung die indirekte Wahl eines Übergangspräsidenten durch den Kongress vor. Da jedoch gegen eine große Zahl von Kongressmitgliedern ebenfalls wegen Korruption ermittelt wird, hatte die Opposition vorgezogene Neuwahlen gefordert. Offiziell endet die derzeitige Legislaturperiode erst Ende 2018.

Katholische Kirche bezieht Stellung

In den letzten Wochen hatte die Bischofskonferenz ihre traditionelle Zurückhaltung aufgegeben und die Regierung von Präsident Michel Temer offen für ihre Reformpolitik kritisiert. Diese treffe vor allem die arme Bevölkerung. Nachdem Mitte Mai neue Korruptionsvorwürfe gegen Temer bekannt worden waren, hatte die Bischofskonferenz seinen Rücktritt gefordert.

Ex-Präsident Lula da Silva verteidigte auf dem PT-Kongress derweil vorgezogene Neuwahlen. Unter keinen Umständen würde er bei einer indirekten Neuwahl im Kongress einen Kandidaten unterstützen. Der immer noch im Volk beliebte Lula hofft, durch Neuwahlen wieder Präsident zu werden. Er verspricht eine Rücknahme von Temers Reformen.

Quelle: KNA.

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