EU unterstützt abgeschobene kolumbianische Flüchtlinge
Die EU unterstützt aus Venezuela abgeschobene kolumbianische Familien laut Medienberichten mit humanitären Hilfsleistungen. Die hohe Zahl der Flüchtlinge habe an der Landesgrenze zu einer humanitären Krise geführt und Hilfe notwendig gemacht, berichten kolumbianische Medien (Dienstag, 13. Oktober 2015, Ortszeit) unter Berufung auf EU-Quellen. In den vergangenen Wochen wurden den Angaben zufolge insgesamt 1.768 Kolumbianer aus Venezuela ausgewiesen, weitere 22.000 verließen das Land wegen der Spannungen freiwillig.
Venezuela hatte vor einigen Wochen damit begonnen, kolumbianische Flüchtlinge auszuweisen und die Grenze zu schließen. Die Regierung in Caracas begründete dies mit zunehmender Kriminalität und einer von Kolumbien ausgehenden Wirtschaftskrise. Menschenrechtsorganisationen und die katholische Kirche verurteilten das Vorgehen. Sie werfen Venezuela Fremdenfeindlichkeit vor. Die Opposition in Caracas kritisiert das Vorgehen als Wahlkampfmanöver.
Quelle: KNA, Foto: European Commission DG ECHO,CC BY-NC-ND 2.0