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Mexiko, USA |

Erstmals Möglichkeit für Legalisierung von Marihuana

Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto schließt erstmals die Möglichkeit für die Legalisierung von Marihuana nicht aus. Foto (Ausschnitt): Presidencia de la República Mexicana, CC BY 2.0.
Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto schließt erstmals die Möglichkeit für die Legalisierung von Marihuana nicht aus. Foto (Ausschnitt): Presidencia de la República Mexicana, CC BY 2.0.

Der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto hat an Tag eins der internationalen Drogenkonferenz der Vereinten Nationen (UN) erstmals die Möglichkeit einer bedingten Legalisierung von Marihuana angesprochen. Er könne sich vorstellen, dass auch in seinem Land die Nutzung für medizinische und wissenschaftliche Zwecke legal würde, sagte er in einer Ansprache vor der Genrealversammlung. Es müsse allerdings sicher gestellt werden, dass dieser Cannabisverbrauch nicht auch zu erhöhtem Handel mit der Droge führe. Genauere Details erwähnte das Staatsoberhaupt vorerst nicht.

Die Aussage ist vor allem vor dem Hintergrund so bedeutend, dass Peña Nieto sich einer solchen Legalisierung bisher versperrt hatte. Er gilt nach wie vor als einer der Verfechter der Verbotspolitik und des seit 10 Jahren andauernden Kriegs gegen die Drogen. In der Öffentlichkeit bezeichnete er Marihuana häufig als die perfekte Einstiegsdroge, die automatisch auch zum Konsum härterer Drogen führe. Ursprünglich wollte der mexikanische Regierungschef nicht einmal an der außergewöhnlichen Sitzung der UN teilnehmen, die von seinen Kollegen aus der Region einberufen wurde, um Alternativen zum Krieg gegen die Drogen zu diskutieren.

Bisherige Strategie ohne Erfolg

Auf der dreitägigen UN-Konferenz werden zum ersten Mal Alternativen zur absoluten Prohibition im Kampf gegen die Drogen, die Kartelle und die damit zusammenhängende Gewalt diskutiert. In vielen lateinamerikanischen Ländern sind die negativen Auswirkungen des Konflikts massiv zu spüren. Ein Anstieg der Gewalt, der Todesfälle und der umfassenden Menschenrechtsverletzungen lässt sich vor allem in Mexiko und Zentralamerika feststellen. Große Erfolge sind hingegen noch nicht zu verzeichnen.

Viele Betroffene wollen nicht länger unter diesem Krieg leiden und fordern eine Änderung des Kurses, der 2006 von Mexiko und den USA eingeschlagen wurde. In diesem Sinne ist Ende März eine Friedenskarawane von Honduras aus gestartet. Die Teilnehmer sind über Guatemala, El Salvador und Mexiko nach New York gereist, um dort am Rande der internationalen Konferenz einen offenen Dialog zu initiieren.(aj)

Foto (Ausschnitt): Presidencia de la República Mexicana,CC BY 2.0.

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