Erneut indigener Politiker ermordet
In Kolumbien ist erneut ein politischer Führer des indigenen Stammes der Nasa ermordet worden. Wie die Indigenen-Vereinigung ACIN am Donnerstag (Ortszeit) auf ihrer Internetseite berichtet, wurde Selatiel Mendez Secue in der Provinz Cauca von drei bewaffneten Rebellen der linksgerichteten Guerilla-Organisation FARC getötet. Damit habe sich die Zahl der ermordeten Indigenen allein in der Provinz Cauca in diesem Jahr auf 40 erhöht, berichtet ACIN weiter.
Die Region gilt als Aufmarschgebiet der FARC und rechter Paramilitärs, die um die Vorherrschaft im Drogenhandel kämpfen. Die indigenen Bewohner der Region fordern seit Monaten eine komplette Entmilitarisierung der Zone, da sie immer wieder Opfer von Attacken der FARC und von Paramilitärs werden. Der Armee halten die indigenen Gruppen vor, nicht zur Sicherheit der Einwohner beizutragen; vielmehr provoziere ihre Anwesenheit Anschläge der bewaffneten Banden. Zuletzt besetzten die indigenen Demonstranten mehrere Militäreinrichtungen, um ihren Forderungen nach Abzug der Soldaten Nachdruck zu verleihen. Präsident Juan Manuel Santos hatte daraufhin die Unruheprovinz besucht und einen stärken Schutz der indigenen Bevölkerung versprochen.
Quelle: KNA