Ernährungskrise im Süden des Landes befürchtet
Im Süden Mexikos droht nach Angaben mehrerer Bauernorganisationen eine schwerwiegende Ernährungskrise, sollte die Regierung nicht umgehend mit entsprechenden Maßnahmen eingreifen. Von dem Mangel an Grundnahrungsmitteln- vor allem Mais und Bohnen- könnten zwei Millionen Menschen in 172 südmexikanischen Gemeinden betroffen sein. Besonders bedroht ist die Bevölkerung m Bundesstaat Oaxaca.
Die Nahrungsmittelknappheit wurde vor allem durch die schwerste Dürre seit 70 Jahren im Norden des Landes ausgelöst. Der ausbleibende Regen hat zu 60 Prozent Ernteausfällen geführt. Die daraus folgenden Preissteigerungen machen den Zugang zu Lebensmitteln, vor allem für die ärmsten Teile der Bevölkerung, schwer. Im Norden waren zu Beginn dieses Jahres knapp 2.000 Gemeinden von der Trockenheit betroffen. Auch die Auswirkungen auf die Landwirtschaft waren extrem. Allein in den Bundesstaaten San Louis Potosí und Chihuahua verendeten 50.000 Rinder.
Der mexikanische Präsident rief ein milliardenschweres Hilfsprogramm ins Leben, das die betroffenen Menschen mit Wasser und Nahrungsmitteln versorgen soll. „Keine Familie wird Wasser- oder Lebensmittelmangel erleiden“, verkündet er im Januar. Für die Menschen in Oaxaca hat das zuständige Staatliche Sekretariat für Ackerbau, Viehzucht, ländliche Entwicklung und Ernährung bisher keine Hilfsmaßnahmen angekündigt. (aj)