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El Salvador ruft den nationalen Notstand aus

Bandenzeichen der Mara-18 an einer Häuserwand in einem von der Gang kontrollierten Stadtviertel in El Salvadors Hauptstadt San Salvador. Foto (Symbolbild): Martin Steffen, Adveniat

Bandenzeichen der Mara-18 an einer Häuserwand in einem von der Gang kontrollierten Stadtviertel in El Salvadors Hauptstadt San Salvador. Foto (Symbolbild): Martin Steffen, Adveniat

Das Parlament von El Salvador hat angesichts einer Welle der Gewalt zugestimmt, für 30 Tage den nationalen Notstand auszurufen. Damit folgte es am frühen Sonntagmorgen, 27. März 2022, einem Antrag von Präsident Nayib Bukele. Zuvor waren 14 Menschen am Freitag und 62 Menschen am Samstag getötet worden - so viele, wie noch nie an einem einzigen Tag in diesem Jahrhundert, beruft sich die Nachrichtenagentur Reuters auf Celia Medrano, eine Menschenrechtsanwältin aus El Salvador. Zum Vergleich: Im Februar gab es in ganz El Salvador 79 Tötungsdelikte. Der nationale Notstand schränkt die bürgerlichen Freiheiten ein und erweitert die Befugnisse der Polizei. So wird beispielsweise die Versammlungsfreiheit ausgesetzt und die Unverletzlichkeit von Korrespondenz und Kommunikation aufgehoben. 

Die Morde vom Wochenende werden mit den Straßenbanden, den so genannten Maras, in Verbindung gebracht, die etwa ein Viertel der Hauptstadt kontrollieren. Laut der Nachrichtenagentur AP hat die Nationalpolizei fünf Anführer der Mara Salvatrucha und der konkurrierenden MS-13 festgenommen, die die Morde vom Wochenende befohlen haben sollen. Auf seinen Social-Media-Accounts kündigte Präsident Bukele an, dass ab sofort für sämtliche inhaftierte Gang-Mitglieder Zellenarrest gelte. Sie dürften ihre Gefängniszellen nicht mehr verlassen. AP zufolge wurden fast 600 mutmaßliche Bandenmitglieder landesweit festgenommen. 

nvb (AP, reuters, kna)

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