El Niño bedroht Ernährungssicherheit
Das Klimaphänomen El Niño könnte nach Angaben der Nachrichtenagentur IPS die Ernährungssicherheit vieler Bauern in Nicaragua bedrohen. El Niño werde mit großer Wahrscheinlichkeit dafür sorgen, dass die Niederschläge in dieser Regenzeit ausbleiben und im Westen und Zentrum des Landes zu einer Dürre führen. Somit sind die Erträge zahlreicher Kleinbauern in dem mittelamerikanischen Land gefährdet.
Viele von ihnen befinden sich in der prekären Situation, bereits die Ernteausfälle aus diesem Jahr ausgleichen zu müssen, da der Niederschlag bereits im Mai um 70 Prozent zurück ging. Bei einem erneuten Ausbleiben des Regens ist laut IPS davon auszugehen, dass die Preise für Grundnahrungsmittel in den kommenden Monaten rasant ansteigen werden, was die Situation gerade für die ärmere Bevölkerung erschwert. "Wir haben bereits die frühe Ernte verloren, wenn wir jetzt die nächste auch noch verlieren, dann wird es eine Hungersnot geben ( )", sagte ein betroffener Bauern gegenüber IPS.
El Niño löst einen Temperaturanstieg im Pazifik vor der Küste Südamerikas und damit die Umkehrung vieler Wetterlagen aus. Das Phänomen führt somit in unterschiedlichsten Regionen der Welt zu vermehrten Regenfällen oder Dürren. Das US-Amerikanische Nationale Zentrum für Atmosphärische und Ozeanische Überwachung (NOAA) gibt die Wahrscheinlichkeit für El Niño in diesem Jahr mit 70-80 Prozent an. (aj)