Einsatz von Militär gegen Minenprotest
Die peruanische Regierung hat am Montag das Militär beauftragt, gegen Demonstranten der „Front zur Verteidigung der natürlichen Ressourcen“ im Süden des Landes vorzugehen. Seit dem 9. Mai blockieren Hunderte streikende Kleinbauern die Straße nach Bolivien. Sie fordern von der Regierung Alan García ein Verbot von Bergbaukonzessionen in der Region von Puno sowie einen Stopp des Minenprojekts in Santa Ana.
Eine Delegation der Demonstranten reiste umgehend in die Hauptstadt Lima, um mit Vertretern der Regierung über die umstrittenen Minenprojekte und den Einsatz des Militärs zu sprechen. In der vergangenen Woche hatten sie vergeblich versucht, mit Regierungsvertretern in Gespräch zu kommen.
Laut Regierungsdekret sollen die Streitkräfte bis zum 11. Juni in der peruanisch-bolivianischen Grenzregion bleiben, die öffentliche Ordnung wiederherstellen und die Versorgung mit Wasser, Licht und Lebensmitteln gewährleisten, die durch die Demonstranten blockiert wurde. Der Einsatz des Militärs sehe keinerlei Einschränkung oder Aufhebung der verfassungsgemäßen Grundrechte vor. Nach Ansicht der Regierung, die nur noch bis zum 28. Juli im Amt ist, habe der Streik allein politische Gründe und ziele darauf ab, die anstehende Stichwahl um das Präsidentenamt zu beeinflussen.
Die Demonstranten weisen dies jedoch zurück. Die Minenausbeutung verschmutze den Titicacasee und den Fluss Desaguadero sowie deren Nebenflüsse. Sie kündigten eine Intensivierung ihrer Proteste an. (vh)
Adital mit Informationen vonTeleSur und Mariategui