Dürre gefährdet Mais- und Sojaanbau
Eine anhaltende Dürre in den Provinzen Buenos Aires, Santa Fe, Córdoba und La Pampa in Argentinien gefährdet den Soja- und Maisanbau. Die landwirtschaftliche Gesellschaft Argentiniens (SRA) befürchtet Verluste von 40 Prozent beim Sojaanbau und bis zu 70 Prozent bei der Maisernte im Vergleich zum Vorjahr. Das Niederschlagsniveau ist nach Angaben der SRA auf dem niedrigsten Stand seit 40 Jahren und die Dürre ist eine der drei schwersten der letzten 100 Jahre, hieß es in der Tageszeitung La Nacion.
Der Landwirtschaftsminister Noberto Yauhar hat für den 12. Januar eine Notfallkommission einberufen, die das weitere Vorgehen im Zusammenhang mit der Dürre erörtern wird. Bereits vergangene Woche wurde den Kleinbauern der betroffenen Regionen eine Unterstützung von 3,5 Millionen US-Dollar zugesagt. Dies sei laut Yauhar nicht ausreichend. „Die Expertenkommission wird die adäquaten Maßnahmen für jede der betroffenen Regionen erarbeiten“, so der Minister auf einer Pressekonferenz. Bisher wurde für sechs Gemeinden der Notstand erklärt.
Landwirtschaftsexperten befürchten eine ähnliche gravierende Situation wie im Jahr 2008, als Argentinien 35 Tonnen Getreide durch ausbleibenden Regen verlor. „Wir können nicht leugnen, dass die Situation sehr ernst ist und wir, sollte die Dürre bis Ende Januar anhalten, vor einem ernsten Produktionsproblem stehen“, sagte der Landwirtschaftssekretär Oscar Solís gestern in einem Radiointerview. Der ausbleibende Regen sei nach seiner Aussage auf das Klimaphänomen La Niña zurückzuführen.
Argentinien ist weltweit der zweitgrößte Produzent von Mais und der führende internationale Lieferant von Soja.(aj)