Drei Tote bei Wahlveranstaltung
Bei einer Demonstration zur Unterstützung des Kandidaten für die venezolanische Präsidentschaftswahl am 7. Oktober, Henrique Capriles, sind drei Mitglieder der Oppositionspartei Primero Justicia ums Leben gekommen. Zahlreiche Unterstützer des Oppositionskandidaten sind am Samstag Richtung Hauptplatz der Stadt Barinas gezogen, wo Capriles seine Abschlussrede halten sollte. Auf dem Weg dorthin wurden die Oppositionsanhänger von Unterstützern des amtierenden Präsidenten Hugo Chávez blockiert.
In diesem Zusammenhang sei es nach Angaben der lokalen Polizei zu Handgreiflichkeiten gekommen, bei denen auch Schüsse fielen. Dabei starben Antonio Valero Ávila und Omar Ramón Fernández. Ein drittes Parteimitglied, dessen Name bisher noch nicht bekannt gegeben wurde, erlag seinen Verletzungen in der folgenden Nacht im Krankenhaus. Der venezolanische Innenminister Tareck El Aissami leitete noch am Wochenende eine umfassende Untersuchung der Bundespolizei sowie der Behörden vor Ort ein. Bisher konnten bereits drei Verdächtige festgenommen werden. Der Schütze ist jedoch noch nicht identifiziert.
Bei einer Rede am letzten Sonntag in Caracas versprach Henrique Capriles am 7. Oktober der Gewalt in Venezuela ein Ende zu bereiten, sollte er zum Präsidenten gewählt werden. „An die Familien der drei Engel, die jetzt im Himmel verweilen. Am 7. Oktober werden wir die Gewalt beenden. Das Volk ist der Gewalt müde“, so der Politiker vor zehntausenden seiner Anhänger.
Die Prognosen für die Präsidentschaftswahl in dem südamerikanischen Land sagen ein sehr knappes Ergebnis voraus. Lag Hugo Chávez vor wenigen Monaten noch klar vor seinem Herausforderer, scheint sein Sieg weniger als eine Woche vor dem Urnengang alles andere als sicher. (aj)