Drei Aktivisten in Guerrero tot aufgefunden
Drei politische Aktivisten sind nach Angaben der mexikanischen Polizei im Bundesstaat Guerrero am Straßenrand in der Nähe von Iguala tot aufgefunden worden. Die Mexikaner wurden am vergangenen Donnerstag, 30. Mai, nach einer Demonstration zur Unterstützung der lokalen Farmer als vermisst gemeldet. Unter den Opfern ist auch der lokale Chef der Partei der Demokratischen Revolution (PRD) Arturo Hernández Cardona. Zwei der Aktivisten sind laut Behörden erschossen worden, einer von ihnen wurde zu Tode geprügelt. Fünf weitere Aktivisten werden weiterhin vermisst.
Tatmotiv bisher ungeklärt
Vor allem Arturo Hernandez Cardona war in der Region bekannt. Er kämpfte in einer Aktivistengruppe mit dem Namen „Populäre Einheit“ für eine bessere Infrastruktur armer Gemeinden im Bundesstaat Guerrero. Die Gruppe prangerte auch die Stadtregierung von Iguala an, da sie angeblich in Korruption verwickelt sei. Ob das Verschwinden und der Tod der drei Männer im Zusammenhang mit ihren politischen Aktivitäten stehen, ist bisher ungeklärt.
Der westmexikanische Bundesstaat Guerrero ist einer der ärmsten des nordamerikanischen Landes und ist von einer geringen Präsenz staatlicher Institutionen geprägt. Vor diesem Hintergrund hat sich die Gewalt im Zusammenhang mit dem internationalen Drogenhandel in den letzten Jahren massiv verstärkt. Um dieser zu begegnen, haben die Bewohner der Region Bürgermilizen gegründet und fordern von der Regierung eine bessere Unterstützung. Arguirre Rivero, eine weiteres Mitglied der lokalen PRD und Bekannter von Arturo Hernández Cardona, geht davon aus, dass das Verbrechen in diesem Kontext verübt wurde. „Ich glaube, die Tat ist das Ergebnis der Gewalt, die im ganzen Land zu finden ist und wurde von einfachen Kriminellen verübt“, sagte er in einem Interview mit der Tageszeitung La Jornada. (aj)