Dissident Farinas beendet Hungerstreiks
Der kubanische Dissident Guillermo Farinas (48) hat nach Medienberichten am Donnerstag (Ortszeit) seinen viermonatigen Hungerstreik beendet. Der inhaftierte Journalist reagierte damit auf die erfolgreiche Vermittlungsaktion der kubanischen Kirche, die nach wochenlangen Verhandlungen mit der kommunistischen Führung der Karibikinsel erreichte, dass in den kommenden Wochen und Monaten 52 politische Gefangene freigelassen werden sollen.
Dem TV-Sender "BBC Mundo" sagte Farinas, es habe sich in Kuba nun eine Tür geöffnet, die sich nicht mehr schließen lasse. Der Hungerstreik des Regimekritikers hatte weltweit Aufmerksamkeit erregt. Nach Medienberichten schwebte der geschwächte Dissident nach dem wochenlangen Hungerstreik zuletzt in Lebensgefahr. Erst Anfang des Jahres war der Regimekritiker Orlando Zapato an den Folgen seines Hungerstreiks gestorben.
Wie Farinas hatte auch Zapato für bessere Haftbedingungen und die Freilassung der politischen Häftlinge gekämpft. Unterdessen haben zahlreiche Vertreter der kubanischen Opposition der Kirche für ihre erfolgreichen Vermittlungsspräche mit Kubas Staatspräsidenten Raul Castro gedankt. Der Koordinator der christlichen Befreiungsbewewgung (MCL), Oswaldo Paya Sardinas, erklärte in einem offenen Brief, ohne das Engagement der Kirche sei ein solcher Erfolg nicht möglich gewesen.
Quelle: kna