Demo für Nahrungsmittelsicherheit
In der Hauptstadt von Honduras sind am Sonntag, 23. Juni, Zehntausende für weniger Hunger in dem mittelamerikanischen Land auf die Straße gegangen. Aufgerufen zu der Demonstration hatte das nationale Büro vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) in Tegucigalpa. Der friedliche Marsch durch das Stadtzentrum über eine Strecke von 2,5 Kilometer stand unter dem Motto „Jetzt bist du dran! Setze den Samen und pflanze ein Lächeln!“.
Honduras WFP-Vertreter Miguel Barreto lobte die hohe Beteiligung von mehr als 50.000 Personen. Offiziellen Statistiken zufolge leiden in Honduras heute über 200.000 Kinder an Unterernährung. Davon hätte ein Drittel mit chronischer Unterernährung zu kämpfen, zitiert die Tageszeitung El Heraldo Barreto. Zwar sei Mangelernährung laut dem WFP-Experten keine „Todesursache, verursacht aber soziale Abhängigkeit“.
Zur Bekämpfung von Hunger und Unterernährung seien mehr staatliche Planung und Investitionen vonnöten. In Honduras sei diese Aufgabe eine „absolute Pflicht des Staates“, erklärte Barreto. Vor allem im Dürregürtel des zentralhonduranischen Departamentos Fransisco Morazán gelte es, rund 12.000 betroffenen Familien zu helfen. Die Demonstration gegen Hunger findet jährlich statt. (bb)