Correa-Wiederwahl beunruhigt Indigene
Die klare Wiederwahl von Ecuadors Präsident Rafael Correa mit 60 Prozent der Wählerstimmen sorgt im Land nicht nur für Freude. Einige Indigenen-Organisationen äußern sich besorgt, hat der Präsident sich doch in der Vergangenheit für Bergbauprojekte stark gemacht.
Die unwissende Mehrheit bestimmt, die Minderheit trägt die Folgen
Ermel Chávez, Vorsitzender der 1994 gegründeten Frente de Defensa de la Amazonía de Ecuador (FDA), kritisiert, die Regierungspolitik von Correa basiere seit seinem Amtsantritt 2007 auf einem schlichten Ja zur Ausbeutung von Rohstoffen. Der indigene Anführer weist darauf hin, dass der Präsident seine Wiederwahl vor allem jenen Ecuadorianern verdanke, die an der Küste und in den Bergregionen des Landes lebten. Diesen sei die schlimme Realität der Menschen im Amazonasgebiet aber unbekannt, was ihre Ansichten entsprechend präge.
Schutz der amazonischen Regenwälder
Dem Amazonasgebiet, auf das die Hälfte der Landesfläche Ecuadors entfalle (bei nur 10 Prozent der Bevölkerung), werde von der Regierung eine auf den Bergbau setzende Politik einfach auferlegt. Hier lebten aber nicht nur indigene Völker, sondern die Region zeichne sich durch eine große Biodiversität aus. Die amazonischen Regenwälder müssten geschützt werden. Nach Meinung der im Amazonasgebiet lebenden Indigenen sei Rafael Correa kein guter Präsident. (bs)