Choleraepidemie stabilisiert sich
Die Zahl der Choleraopfer auf Haiti scheint sich zu stabilisieren. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Bericht der Vereinten Nationen über die Lage auf Haiti. Demnach geht die Zahl der Erkrankungen allmählich zurück. Entwarnung kann aber trotzdem nicht gegeben werden, denn besonders in ländlichen Regionen Haitis ist mit einem erneuten Anstieg der Krankheitsfälle zu rechnen.
Aus diesem Grund befassen sich die Hilfsorganisationen besonders mit der Frage, wie sich Ärzte und Krankenhäuser auf Haiti diesem Problem in Zukunft stellen und wie ein Ausbruch der Seuche verhindert werden kann. Daher werden beispielsweise entsprechende Aufklärungsinitiativen zu Hygiene fortgesetzt und weiter ausgebaut. Vor allem die hygienischen Zustände der Sanitäranlagen auf Haiti sind noch immer problematisch. Auch ist besonders in ländlichen Gegenden der Zugang zu sauberem Trinkwasser stark erschwert, weil es nicht genügend Wasseraufbereitungsanlagen gibt.
Da es an finanziellen Mitteln fehlt, sind einige Hilfsorganisationen gezwungen, ihre Arbeit auf Haiti zu reduzieren. Andere Einrichtungen hingegen wollen sich mehr auf längerfristige Unterstützungsmaßnahmen konzentrieren.
Seit Ausbruch der Cholera sind etwa 216 000 Menschen an der Seuche erkrankt, über 4000 Haitianer starben daran. (fc)