Cholera fordert bereits 650 Tote
Die aktuelle Cholera-Epedemie fordert in Haiti immer mehr Opfer. Am Mittwochabend habe die Zahl der Toten im ganzen Land bereits die Grenze von 650 überschritten. Darüber hinaus seien nach Angaben des Gesundheitsministeriums bereits mehr als 10.000 Infizierte registriert.
Besonders betroffen ist die Provinz Artibonite in dem die Krankheit Mitte Oktober erstmals diagnostiziert worden war. Allein in diesem Department seien bislang 450 Tote und 7300 erkrankte Menschen gezählt worden.
Bislang noch nicht endgültig bestätigt ist ein Fall eines Cholera-Toten in der Hauptstadt Port-au-Prince. Hir warten die Mediziner noch auf die Auswertung der Ergebnisse. Allerdings deuten alle medizinische Indizien darauf hin, dass es sich tatsächlich um einen Cholera-Fall handelt.
Darüber hinaus gibt es weitere 115 Verdachtsfälle von Cholera-Infektionen.
Port-au-Prince liegt seit den schweren Erdbeben am 12. Januar weiterhin in Trümmern. Nach Schätzungen von Hilfsorganisationen leben über eine Million Obdachlose nach wie vor in riesigen provisorischen Zeltlagern, in denen es aber sauberes Wasser und Toiletten gibt. Dagegen seien vor allem die Menschen in den Armenvierteln besonders gefährdet. (TK)