CEPAL: Zu wenig Geld für Bildung
Trotz der Bemühungen des Präsidenten Mauricio Funes und der linksgerichteten Regierungspartei FMLN, bleiben die Ausgaben für Bildung in El Salvador zu niedrig. Das hat die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik der Vereinten Nationen (CEPAL) jüngst bekannt gegeben. Das kleinste mittelamerikanische Land gibt im Vergleich zu anderen Ländern der Region mit 3,1 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) besonders wenig für den Bildungssektor aus. Es liegt damit weit hinter dem Spitzenreiter Kuba (13,8 Prozent), dem Mittelfeld Bolivien (6,7 Prozent) sowie Mexiko (5,8 Prozent) und seinen Nachbarn Costa Rica und Honduras, wo jeweils sieben Prozent des BIP in Bildung fließen.
Auch in den Statistiken der UNICEF wird deutlich, dass El Salvador im regionalen Vergleich nach wie vor weit hinten rangiert, wenn es um die Alphabetisierung der Bevölkerung geht. Analphabetismus ist vor allem auf dem Land nach wie vor ein großes Problem.
Costa Rica als Vorbild
Vor diesem Hintergrund hat der salvadorianische Bildungsminister und Vizepräsident Salvador Sánchez Cerén beim letzten Gipfeltreffen der Zentralamerikanischen Koordination für Bildung und Kultur (CECC) am Wochenende zugesagt, dass die Ausgaben seiner Regierung für Bildung bis 2015 auf fünf Prozent steigen werden. Er wolle sich ein Beispiel an Costa Rica nehmen. Das zentralamerikanische Nachbarland hat in den vergangenen zehn Jahren zwei Mal eine Verfassungsreform umgesetzt, um über mehr Steuereinnahmen die Bildungsausgaben erhöhen zu können. Bis 2014 will der Bildungsminister Costa Ricas Leonardo Garnier Rímolo acht Prozent des BIP in Bildung investieren. (aj)