Brasilien unterstützt Freilassung von FARC-Gefangenen
Die brasilianische Regierung hat Kolumbien ihre Unterstützung bei der Freilassung von sechs Geiseln zugesagt, die von den Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (FARC) gefangen gehalten werden. Dies hat der kolumbianische Vizepräsident Jorge Enrique Bedoya Ende vergangener Woche bekannt gegeben. Brasilien werde zwei Hubscharuber mit 15 Besatzungsmitgliedern für die Übergabe zur Verfügung stellen. In Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz soll so die Sicherheit bei der Freilassungsaktion gewährleistet werden.
Die FARC hatte am 31. Januar die bereits geplante Übergabe der Gefangenen verschoben. Angeblich habe die kolumbianische Regierung die Freilassung der Angehörigen der Streitkräfte, die bei Kämpfen gefangen genommen wurden, zur Militarisierung der gesamten Region genutzt. In einem Brief an eine internationale Frauenrechtsgruppe, die sich auch für den Frieden in Kolumbien einsetzt, hatte die FARC erklärt, sich von patriotischen Militärs fernhalten zu wollen. Bereits am 12. Februar hatte der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos bekannt gegeben, dass er eine Beteiligung Barsiliens akzeptieren würde.
Die FARC hatte die einseitige Freilassung Ende Dezember 2011 verkündet. Anfänglich wollte die Guerilla im Austausch dafür, dass gefangen Rebellen aus der Haft entlassen werden. Darauf ließ sich Präsident Santos allerdings nicht ein. Er besteht auf der Freilassung der noch gefangenen Geiseln als Voraussetzung für zukünftige Verhandlungen. Nach der Zustimmung Brasiliens, den Freilassungsprozess zu unterstützen, hofft die kolumbianische Regierung auf eine Durchführung der Aktion in den nächsten 45 Tagen. (aj)