Brasilien erhöht Ölförderung auf Bitte der USA
Brasiliens Energieminister Bento Albuquerque zufolge hat sein Land sich Washington gegenüber dazu verpflichtet, die Ölförderung zu erhöhen. Albuquerque kam am 10. März mit US-Energieministerin Jennifer Granholm in einer Videokonferenz zusammen. Länder wie die USA, Japan und Indien verfügten zwar über Vorräte, doch müsse auch die Förderung erhöht werden, damit die Ölknappheit überwunden werden könne. Die meisten OECD-Länder hätten indes ihre Produktion verringert. Brasilien habe die Förderung bereits in den vergangenen drei Jahren gesteigert. In den kommenden zehn Jahren soll die Ölförderung um mehr als 70 Prozent erhöht werden und dann 5,3 Milliarden Barrel pro Tag betragen. Brasilien zählt zu den zehn größten Ölförderländern der Welt. Russland ist weltweit der drittgrößte Ölproduzent.
Die von den USA gegen Russland wegen der Invasion in die Ukraine verhängten Sanktionen, zu denen ein kompletter Importstopp für Öl, Erdgas und Kohle zählt, haben wesentlich mit für das höchste Ölpreisniveau seit 2008 gesorgt, was weltweit die Inflation weiter antreibt. Am 7. März wurde mit 140 Dollar je Barrel fast ein Allzeithoch erreicht. Aufgrund des Embargos suchen die USA nach Alternativen, um die entstandene Versorgungslücke bei Ölimporten zu schließen. In der aktuellen Lage drücken die Vereinigten Staaten sogar bei Venezuela ein Auge zu.