Boxlegende Teófilo Stevenson ist tot
Die kubanische Boxlegende Teófilo Stevenson ist am Montagmorgen in Havanna an den Folgen eines Herzinfarkts verstorben. Lokale Medien berichteten, dass es dem 60-Jährigen nach Aussagen eines Freundes am Abend zuvor noch gut ging. Allerdings war der ehemalige Boxer bereits zu Beginn des Jahres aufgrund von Herzproblemen behandelt worden. Der Sportler wurde bereits einen Tag nach seinem Tod in Havanna beerdigt. Gut 200 Menschen nahmen an der offiziellen Trauerfeier teil. Sie ehrten ihn mit einem langen Applaus und der kubanischen Nationalhymne.
Stevenson gilt als einer der besten Amateurboxer weltweit. Seine größten Erfolge feierte er in den 1970er und 1980er Jahren als er in München, Montreal und Moskau olympisches Gold gewann sowie drei Mal Weltmeister wurde- zwei Mal im Schwergewicht und einmal im Superschwergewicht. Als der Sportler 1988 seine aktive Laufbahn beendete, konnte er eine Bilanz von 301 Siegen in 320 Kämpfen vorweisen.
Trotz seines großen Talents und der Wahrscheinlichkeit auf eine große Karriere kämpfte Stevenson während seiner Karriere nicht für Geld. Als US-Amerikanische Promoter ihm einen hochdotierten Kampf gegen Muhammed Ali anboten, lehnte er mit der Begründung ab, lieber in Kuba bleiben zu wollen, um dort die Revolution von Fidel Castro zu unterstützen. Der Boxer engagierte sich auch nach seiner aktiven Zeit im Ring für den Sport. Er trainierte junge Boxtalente und war der Vizepräsident der Kubanischen Boxföderation. (aj)