Bischofskonferenz: Macht der Drogenkartelle brechen
Die mexikanische Bischofskonferenz hat in einem am Mittwoch veröffentlichten Kommuniqué an die staatlichen Instanzen appelliert, dem organisierten Verbrechen, das von Mexikos Drogenkartellen ausgeht, entschiedend entgegenzutreten.
Aktueller Anlass ist die Sicherheitslage im Bundesstaat Michoacán, vor allem im Valle de Apatzingán: Ganze Familien seien aus Angst gezwungen, ihre Heimatregion zu verlassen. Auch in anderen Teilen des Landes seien Entführungen, Erpressungen und Morde an der Tagesordnung. Die Bischöfe rufen sowohl die bundesstaatlichen Stellen als auch jene der Einzelstaaten und der Kommunen dazu auf, rasch und effektiv gegen das organisierte Verbrechen vorzugehen.
Organisiertes Verbrechen nimmt auf Kirche keine Rücksicht
Das Dokument lobt den Bischof von Apatzingán, Miguel Patiño, für seinen mutigen offenen Brief, in dem er auf die verzweifelte Lage in Michoacán aufmerksam macht. Drogenkartelle wie Los Zetas und Los Caballeros Templarios bekämpften sich untereinander und bedrohten die Bevölkerung, hatte Patiño erklärt. Die Präsenz von Bundespolizei und Militär habe nichts bewirkt. Im Gegenteil, die Zahl von Entführungen und Morden sei sogar angestiegen. Dem Staat gelängen auf der anderen Seite nur wenige Festnahmen, Verschwundene würden kaum gefunden.
Inzwischen bleiben nicht einmal die Kirchen von der Gewalt der Drogenkartelle verschont. Die Bischofskonferenz spricht von der bedrückenden Erfahrung, dass die pastorale Fürsorge keinen geschützten Raum mehr darstellt. Man werde aber weiter pastoral an der Seite der Opfer der Gewalt stehen und sich für Respekt vor dem Rechtsstaat und für Frieden einsetzen. (bs)
Die Mitteilung der Bischofskonferenz: Por la paz en Michoacán y en México